Die Gastronomie ist eine der größten Attraktionen des Landes. In Deutschland essen wir gerne, aber trotz der Vielseitigkeit unserer Küche, sind wir es nicht gewohnt, uns zu jeder Tages- und Nachtzeit an einem Universum voller Gerichte und Gerüche erfreuen zu können.
In Malaysia ist das Dank der unzähligen Straßenstände, den originellen Verschlägen an Landstraßen und der Fusion-Restaurants möglich. Das berühmte Street-Food und die ausgezeichneten Restaurants finden zurecht immer mehr ihren Weg in die internationale Presse. Malaysia ist ein Paradies für Feinschmecker.
Im Mittelalter ankerten chinesische Händler in malaysischen Häfen der Gewürzstraße. Sie mischten ihre reichen kulinarischen Traditionen mit denen von anderen Immigranten, zum Beispiel aus Indien, und den ortsansässigen malaiischen. Dieses Erbe spiegelt sich wieder in einer unendlichen Anzahl von Gerichten, die mit Geschmackskontrasten spielen und ein perfektes sinnliches Gleichgewicht schaffen.
Zur Basis aus Reis oder Nudeln aus dem Wok werden vorher in aromatischen Soßen eingelegtes Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte hinzugefügt. Generell finden Gewürze in der malaysischen Küche starke Anwendung. Die einfachsten sind verschiedene Currygerichte. Anspruchsvollere mischen ein wenig Koriander, Minze, Lemongrass, Trockenfischpaste (Sambal), Kokosmilch, Vanilleschoten und unzählige andere Köstlichkeiten. Je nach Region und Geschmack findet jeder sein Gericht.
Die kantonesischen Chinesen sind bekannt für Ihre Spezialität „dim-sum“. Während die Szechuan-Küche gern Chili und Knoblauch verwendet. Malakka und Penang sind bekannt für die Nyonya-Küche, eine Fusion aus chinesischer und malaiisscher Kochkunst, der exotische Salate und zum Beispiel Laksa, eine tropische Bouillabaisse, entspringen. Für Vegetarier bietet die Tamilküche der Südinder eine große Palette an gefüllten Knödeln, Pfannkuchen oder Gemüseeintöpfen. Insbesondere in Borneo aber auch bei den Orang Asli auf der Halbinsel können Sie Dschungelprodukte wie Farngemüse, Pilze oder Wildschweinbraten kosten. Saisonale Früchte kann man gut auf dem Markt kaufen, oftmals auch mit dem beliebten Kokoswasser – direkt aus der Frucht. Tee (teh) und Kaffee (kopi) werden in der Regel schwarz oder mit süßer Kondensmilch getrunken.
Wie Sie sich vielleicht denken können, müsste man ganze Bücher schreiben, um ein einigermaßen treues Bild der malaysischen Küche zu liefern. Trotzdem gibt es Gerichte, die man fast als Nationalgericht bezeichnen kann wie zum Beispiel das Nasi Lemak: Reis in Kokosmilch, der mit Sambal, einer scharfen Chilisoße, Gurke, Erdnüssen und einem gekochten Ei serviert wird.
Rezept: Englische Scones aus den Cameron Highlands
In den Cameron Highlands ist auch beim Thema Essen die Kolonialzeit Malaysias sehr präsent. Im kühlen Hochland bietet der traditionelle englische Afternoon Tea eine beliebte Ruhepause bei Einwohnern und Touristen. Dazu werden gern ein paar Scones mit der berühmten regionalen Erdbeermarmelade gegessen.
Die schnelle Zubereitung erlaubt es, täglich frische Scones zu servieren:
Zutaten:
170 g Butter
500 g Mehl
2 TL Backpulver
2 TL Zucker
Prise Salz
2 große Eier
4 TL Milch
Etwas Öl
Zubereitung:
Zuerst wird der Ofen auf 200 Grad vorgeheizt. Danach werden Butter, Mehl, Backpulver, Zucker und Salz zu einer Masse geknetet, bis kleine Streusel entstehen. In der Mitte des Teiges wird dann ein Loch geformt in das die Eier und die Milch geben werden. Um den Teig etwas geschmeidiger zu machen kann man noch etwas Milch und Öl hinzufügen. Alles wird zu einer gleichmäßigen Masse vermengt und 15 Minuten zum Ziehen in den Kühlschrank gestellt.
Anschließend wird der Teig auf 2 – 3 cm ausgerollt und kreisrunde 6 cm große Stücke ausgestochen. Am besten gelingen die Scones, wenn man diese nun mit der oberen Seite nach unten auf das Bachblech legt und 15 – 18 Minuten lang bäckt. Wer möchte kann dem Teig Früchte hinzufügen oder die Scones nach Belieben glasieren. Der Guardian rät aber dazu, die Scones zu belassen, wie sie sind.
Zum Essen werden die Scones halbiert und jede Seite zuerst mit Schlagsahne und anschließend mit Erdbeermarmelade der Cameron Highlands bestrichen.